EIRENE
Ein internationales Projekt von KünstlerInnen, die ursprünglich alle aus verschiedenen Ländern kommen. Jetzt versammeln sie sich gemeinsam unter einem Dach um sich mit dem Thema “Frieden und Krieg” auseinanderzusetzen – im Geist der griechischen Göttin Eirene.
An international exhibition project by artists coming from different countries. Now they meet in the historical WW2 Flandernbunker to assemble artistic works dealing with the topic of war and peace – with the greek goddess Eirene as a guiding spirit.
KünstlerInnen: Alexander Wagner (Kasachstan), Gor Maragaryan (Armenien), Iyad Dayoub (Syrien), Mascha Livanskaia (Russland), Maxim Brandt (Ukraine), Silvia Lorenz (Deutschland / Ost), Suting Zhang (China), Torben Laib (Deutschland / West), Vangjush Vellahu (Albanien)
Eröffnung: 18. März 2016, 18 Uhr
Es sprechen: Dr. Arne Zerbst, Präsident der Muthesius Kunsthochschule Kiel und Dr. Jens Rönnau, Vorsitzender Verein Mahnmal Kilian e.V.
Ausstellung: 18. März bis 17. April 2016 VERLÄNGERT BIS 30.4.2016
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 11 – 15 Uhr, Sonntag 11 – 17 Uhr
Auusstellungsort: Flandernbunker/ Mahnmal Kilian e.V., Kiellinie 249, 24106 Kiel, http://www.mahnmalkilian.de
Ausstellungsansichten/ exhibition views
Silvia Lorenz: Schlacht (Modell), 2016 (Styropor, Fussbodenfarbe, Pflanzen; ca. 150x250x15cm) / Silvia Lorenz: battle (model), 2016 (styropor, floor paint, plants, approx. 150x250x15cm)
Die Skulptur “Schlacht (Modell)” entstand in einer ersten Version auf Einladung 2014 zum Kulturfestival “Misicevi Dani” in Mionica, Serbien. Aus Anlass des hundertjährigen Beginns des Ersten Weltkrieges sollten vor Ort zeitgenössische künstlerische Arbeiten für den öffentlichen Raum entstehen – eine Initiative der Bildhauerin und Kuratorin Ana Krstic. Unweit von Mionica fand einer der größten Kämpfe des Ersten Weltkrieges statt, die Schlacht an der Kolubara. Bewusst nimmt die monumentale Form (250x350x20cm) die Horizontale des Feldes auf – im Gegensatz zu vielen existierenden “Kriegsdenkmälern”. Die flache Reliefplatte, im Außenraum als Betonguss denkbar, kann mit fortschreitender Zeit von Gräsern durchwachsen werden.
Die Skulptur zeigt in proportionaler Vergrößerung einen Modellbausatz eines menschlichen Skeletts, dessen Bauteile hier jedoch als Leerräume, als fehlende Negativformen ausgeschnitten sind. Ergänzt wurden sie um Bajonett und Feldflasche, die zur Grundausstattung der Soldaten zählten.
Die Form weist auf Gegensätze aus Krieg und Spiel, den Lücken und Nicht-mehr-Vorhandenen sowie der Möglichkeit einer Zukunft, in der diese mit Neuem gefüllt sein könnten.
Für die Ausstellung “Eirene” im Flandernbunker Kiel schuf ich eine neue Version der Skulptur, in ihren Dimensionen der Präsentation im Innenraum des Bunkers angepasst und jetzt näher an realen “menschlichen” Proportionen. Damit erweckt sie hier vielleicht stärker Assoziationen an ein Grab oder eine Grabungsstelle.
-Silvia Lorenz, März 2016-
Presse:
Kieler Express, 18.3.2016 und Kieler Nachrichten 17.3.2016 (unten)
und Kieler Nachrichten 17.3.2016.
.
.
.