Silvia Lorenz

sculpture – drawing – transport – wildlife

Der Platz / anders Platz, Kunst im öffentlichen Raum, Berlin, 6.9.-29.9.2019

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Kunstausstellung im öffentlichen Raum und Publikation –
eingeladen von Constanze Suhr (Hg.) ” Der Platz – Geschichten um einen ehemaligen Todesstreifen in der Berliner Innenstadt” (2019)

AUSSTELLUNG: anders Platz,
6.9. bis 29.09.2019, Donnerstag bis Sonntag 16-19 Uhr
ERÖFFNUNG: Freitag, den 6.9.2019, ab 18 Uhr
WERKE IM AUSSENRAUM: Mengerzeile 1-3, Bouchéstraße 37, Harzer Straße – 12534 Berlin (Alt-Treptow)

VON: Max Cramer – Silvia Lorenz – Dorota Lukianska – Karin Kerkmann – Peter Müller – Gabriele Regiert – Sonya Schöneberger – Erik Smith – Margund Smolka – Hein Spellmann – Yvonne Thörnkvist – Ommo Wille – Eva AM Winnersbach 

Zum 30. Jahrestag der Grenzöffnung zwischen Ost- und West-Berlin am 9. November 2019 möchten wir gemeinsam mit Künstlern und Künstlerinnen des Atelierhauses Mengerzeile mit einer Publikation, einer Dokumentar- und einer Kunstausstellung einen Beitrag zum Nachdenken über die Veränderungen der Hauptstadt durch die Teilung und das erneute Zusammenwachsen leisten.

Das dokumentarische Projekt „Der Platz“ beleuchtet die historisch-politischen Ereignisse um Teilung und Wiedervereinigung mit Schwerpunkt auf Berlin und macht anhand von Berichten aus persönlichen Erfahrungswelten die Geschichte hautnah spürbar. Ausgangspunkt ist ein Areal zwischen Bouchéstraße, Harzer Straße und Mengerzeile, das von 1961 bis 1989 zum Sperrgebiet zwischen Ost- und West-Berlin gehörte. Die Fotodokumentation ist in der Galerie Kungerkiez, Karl-Kunger-Straße 15, 12435 Berlin, vom 6. bis 29.9.2019 zu sehen.

Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung “anders Platz” gehen vor Ort im öffentlichen Raum auf die Veränderungen des Platzes, seine Historie, die Narben und das Zusammenwachsen ein. Mit Installationen, Interventionen, Aktionen und Fotos greifen sie das Thema des dokumentarischen Projekts “Der Platz” auf, forschend oder mit einem Augenzwinkern.

Vollständiges Veranstaltungsprogramm als PDF: Der_Platz_anders_Platz_Tagesplan

weitere Informationen: www.kungerkiez.de

 

Fotos: (c) Constanze Suhr, die Künstler, Foto-Archiv Wohnungsbau Verein Neukölln und Vincent Kraft

6.000 Quadratmeter Treptow an der Grenze zu Neukölln – Hier wurden Gärten gepflanzt und abgerissen, eine Mauer aufgebaut und abgebaut, ein Biotop wuchs heran und wurde wieder abgeholzt. Hier wurde Kunst gemacht, die Kamele kamen, die Hunde,der Müll. Es wurde gestritten, ein Schild aufgestellt und dann ein großes Haus gebaut.  Der Platz … das ist die Geschichte von BewohnerInnen der Bouchéstraße in Neukölln und Treptow, deren Straße plötzlich in zwei Hälften geteilt wurde, von MitarbeiterInnen des VEB Deutsche Schallplatten, die täglich aus ihrem Fenster auf den Todesstreifen blickten, eines Atelierhauses, das sich nach Maueröffnung in einer ehemaligen Pianofabrik gründete und inmitten des
plötzlich attraktiven Geländes um seine Existenz kämpfen musste, eines kleinen Zirkus‘, der jedes Jahr hier residierte, des ehemaligen Grenzsoldaten, der auf dem Gelände seinen Wehrdienst
geleistet hatte, und vielen anderen …

Zum 30. Jahrestag der Grenzöffnung zwischen Ost- und Westberlin sollte mit einer Publikation, einer Dokumentar- und einer Kunstausstellung zum Nachdenken über die Veränderungen der
Hauptstadt durch die Teilung und das erneute Zusammenwachsen angeregt werden. „Der Platz“ lenkt den Blick auf ein weniger bekanntes Areal in Treptow an der Grenze zu Neukölln, das einen außergewöhnlichen geschichtlichen und kulturellen Hintergrund bietet und exemplarisch für Berlin stehen kann. Weit über ein Drittel der etwa 43 Kilometer langen innerstädtischen Grenzmauer verlief zwischen den Bezirken Treptow und Neukölln.
Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung „anders Platz“ gehen auf die Veränderungen des Ortes, seine Historie, die Narben und das Zusammenwachsen der zuvor getrennten Teile ein.
Mit Installationen, Interventionen, Aktionen und Fotos greifen sie das Thema des Gesamtprojekts auf, forschend oder auch mit einem Augenzwinkern.
Constanze Suhr, Oktober 2019

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